NASA/SVS

Die Maria und der Vollmond

Wer diese Abbildung vergrößert, sieht eine Mondkarte mit den wichtigsten Oberflächenmerkmalen des Vollmondes vom 21. Juli 2024.
Bildmaterial: NASA/SVS

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Am 21. Juli 2024 ist wieder Vollmondzeit: Um 12:17 Uhr erreicht unser himmlischer Begleiter seinen größten Beleuchtungsgrad. Zu diesem Zeitpunkt ist der Mond für uns in Mitteleuropa allerdings noch unter dem Horizont – wir müssen uns bis gegen 22 Uhr gedulden, bevor er endlich aufgeht.

 

Die Gelegenheit können wir nutzen, um uns den Mond mal genauer anzusehen: Schon mit bloßem Auge erkennt man, dass der Mond keine einfarbige Murmel ist, sondern zumindest verschiedene dunklere Grautupfer aufweist. Bei diesen auffälligen Bereichen handelt es sich um große Tiefebenen. Man nennt sie auch Mondmeere oder lateinisch Maria (mit der Betonung auf der ersten Silbe), in der Einzahl spricht man von einem Mare. Mit den Wassermassen der Erdmeere haben die Maria auf dem Mond allerdings gar nichts zu tun: Sie sind ein historisches Überbleibsel aus einer Zeit, als auf dem Mond tatsächlich Meere vermutet wurden.

 

Tatsächlich bestehen die Maria aus erstarrtem Lavagestein. Man geht davon aus, dass überwiegend Kollisionen für ihre Entstehung verantwortlich sind: Nach einem Einschlag konnte sich flüssige Lava im Krater sammeln und in den darauffolgenden Jahrmillionen erkalten. Die meisten Maria entstanden auf dem noch relativ jungen Mond vor ungefähr vier bis dreieinhalb Milliarden Jahren.

 

Die Mondmeere tragen häufig sehr fantasievolle Namen: Dort gibt es etwa ein Regenmeer (Mare Imbrium), ein Nektarmeer (Mare Nectaris) oder ein Meer der Fruchtbarkeit (Mare Fecunditatis). Auch weitere lateinische Namen werden für größere oder kleinere Strukturen verwendet: Der Oceanus Procellarum (Ozean der Stürme) nimmt einen erheblichen Anteil der Mondvorderseite ein, während kleinere Bereiche als Bucht (Sinus) oder Sumpf (Palus) bezeichnet werden.

 

Zum Einstieg in die Mondbeobachtung mit bloßem Auge eignen sich natürlich die größeren Maria am besten: Das Meer der Gefahren (Mare Crisium) findet sich nahe dem östlichen Rand des Vollmonds. Das Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit) ist mittig im Norden zu finden. Unübersehbar prangt im Westen der bereits genannte Oceanus Procellarum. Und etwas weiter südlich kann auch noch das Mare Humorum (Meer der Feuchtigkeit) ausfindig gemacht werden.

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